Kleines Schwarzes
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Kleines Schwarzes

Category
EFH / MFH
About This Project

Neubau eines Wochenendhauses

Leistungsphasen 1-9

Foto: © Eckhart Matthäus | www.em-foto.de

 

Ziel des Projektes war es, den Wunsch nach einer eher kleinen Wohnfläche von ca. 100 m² in einem Haus umzusetzen. Das Grundstück liegt ländlich nahe Augsburg. Knapp 1000 m² mit altem Baumbestand in Waldrandlage boten die Möglichkeit, eng mit der Natur zu planen ohne zu viele Einblicke zu gewähren.

Da das Maß der Bebaubarkeit durch den geltenden Bebauungsplan stark eingeschränkt ist, standen zur Planung des Hauses lediglich 68 m² Grundfläche zur Verfügung.  Auch das mit 25° eher flache Satteldach und die Firstrichtung mussten eingehalten werden.  Neben diesen strengen Vorgaben limitierte zusätzlich der langgezogene Zuschnitt des leichten Hanggrundstückes – so ergaben sich die Lage und Form des Hauses mittig im Grundstück.

So boten sich die idealen Voraussetzungen, einen auf das Wesentliche reduzierten Grundriss zu gestalten, der genau den individuellen Vorstellungen der Bewohner entspricht. Es entstand ein großzügiges Wohnhaus auf kleinstem Raum, das die Vorzüge des Einfamilienhauses mit Garten und die überschaubare Größe einer Eigentumswohnung miteinander verbindet. Durch die komplette Glasfassade zur Gartenseite erweitert sich der Wohnraum in die Natur hinaus, die mit ihrer Vielfältigkeit im angenehmen Gegensatz zur klaren und reduzierten Formensprache des Hauses durch alle Jahreszeiten Entspannung und Erholung bietet.

Die genaue Ausarbeitung der Grundrisse und auch aller Einbauten erfolgte von Beginn an in enger Abstimmung mit den gewünschten Baumaterialien und dem Tragwerksplaner, um die in vielen Bereichen passgenau erforderlichen Maße auch in der Umsetzung einhalten zu können.

Um fließende Räume und Großzügigkeit trotz kleiner Flächen zu schaffen wurde weitgehend auf Türen verzichtet und stattdessen mit raumhohen Schiebeelementen gearbeitet. Diese fungieren im Untergeschoss gleichzeitig als räumliche Trennung zur Treppe, bedienen aber auch die in Bad und Gästezimmer eingeplanten Einbauschränke. Unterstützt wird der Raumfluss über alle Ebenen durch den durchlaufenden Eichenparkett, der sich selbst im Bad als Laufweg fortsetzt.

Die Vorliebe für Ortbeton und die statischen Anforderung für den stützenfreien Glasgiebel legten die Beton-Grundkonstruktion des gesamten Hauses fest. Alle Außenwände und auch die 25° geneigten Dachflächen wurden als Sichtbeton vor Ort betoniert. Um das kleine Haus auch von außen in seiner archetypischen Form sichtbar zu machen, wurden Dachflächen als auch Fassaden durchgehend flächenbündig mit einer schwarzblauen Eternit-Doppeldeckung verkleidet. Die Entwässerung der Dachflächen erfolgt verdeckt in der Hinterlüftungsebene, um von der schlichten Fassade nicht abzulenken. Neben einem Kamin mit Wassertasche wird das Haus über eine kleine Pelletsanlage beheizt, die aus Platzgründen dezentral in der bereits bestehenden Garage untergebracht ist. Im Sommerhalbjahr decken 16 m² Indach- Solarkollektoren den Warmwasser- und Heizungsbedarf über einen 1.000l großen Pufferspeicher. Durch die solaren Einträge der großen Giebelverglasung und die umlaufend 24 cm starke Dämmung der Gebäudehülle wurde das Haus auf Passivhausstandard geplant.